SCHAM und SCHULD sind versteckte Gefühle, die oft so unangenehm und intensiv sind, dass niemand sie zeigen mag.
Da diese beiden Gefühle meist als unerträglich empfunden werden, entwickeln die meisten Menschen Abwehrmechanismen gegen diese Gefühle. Die Menschen ordnen sich z.B. unter oder verstecken sich; oder die Menschen „erheben sich über“ diese Gefühle.
Sogar in der Therapie haben diese ungeliebten Gefühle bis in die jüngere Zeit ein Schattendasein gefristet.
Dabei gehören diese beiden Gefühle seit der Vertreibung aus dem Paradies in vielen Facetten zum Menschsein dazu, ja, vielleicht sind sie sogar besonders menschliche Gefühle.
Das ‚sich schämen können’ ist uns innewohnend, wofür wir uns schämen, hängt ab von der Umgebung, der Kultur, der Familie, in die wir hinein geboren wurden, in der wir leben.
Scham, damit verbinden wir Ohnmacht und ‚sich klein und mangelhaft fühlen’. Diesen Aspekt von Scham sehen wir oft, wenn wir mit traumatisierten Menschen arbeiten. Aber Scham hat auch ganz andere Aspekte, wie Schutz für unsere Person vor Gefahren, Schutz unserer Intimität und Wegweiser für das Einfügen in bestimmte kulturelle Normen.
Da Traumata unserer Klient*innen häufig so eng mit Scham und auch mit Schuld verknüpft sind, möchte ich mich in dieser Fortbildung an diese mächtigen Gefühlen von verschiedensten Seiten nähern, sie erkunden und Wege aufzeigen, wie wir unsere Klient*innen diesbezüglich gut begleiten können.
Wir werden die positiven Seiten der Scham anschauen, die verletzte Scham, Schamlosigkeit, Scham in der Übertragung, wie Scham sich auf den Selbstwert und das Bedürfnis nach Zugehörigkeit auswirkt, und wie wir traumatische Scham im therapeutischen Prozess konstruktiv auflösen können.
In jedem Leben gibt es Situationen, wo wir – bewusst oder unbewusst – schuldig werden. Schuld kann wie eine Last auf uns liegen. Wir wollen uns die verschiedensten Aspekte von Schuld anschauen und erkunden, wie therapeutische Wege aussehen können, mit Erfahrungen von Schuld einen heilsamen Umgang zu finden.
Zielgruppe
Angehörige der Heil- und Beratungsberufe, wie Ärzt*innen, Psychotherapeut*innen (Erwachsene, Kinder und Jugendliche), Lebens- und Sozialberater*innen, Klinische Psycholog*innen, Physiotherapeut*innen, Körpertherapeut*innen, sowie Sozial- und Heilpädagog*innen, Seelsorger*innen, spezialisierte Krankenpflegekräfte, Rettungseinsatzkräfte, Interessierte die in ähnlichen Berufsgruppen arbeiten und Erfahrung mitbringen.
Stornobedingungen:
Bei einem schriftlich bekannt gegebenen Rücktritt bis 4 Wochen vorher wird eine Bearbeitungsgebühr von € 90,00,- verrechnet.
Danach ist der volle Seminarbeitrag fällig, wenn der für Sie reservierte Seminarplatz nicht durch eine/n ErsatzteilnehmerIn aus unserer Warteliste – soweit eine vorhanden ist, besetzt werden kann.
Kann der Platz durch jemanden aus der Warteliste nachbesetzt werden, verrechnen wir eine Stornogebühr von € 60,-.
Eine Umbuchung zu einer anderen Veranstaltung ist organisatorisch zeitintensiv, daher verrechnen wir hierfür einen Kostendeckungsbeitrag in der Höhe von € 60,-.